LumiBil

LumiBil – Wohnmobilselbstausbau – die ersten Wochen

LumiBil – Wohnmobilselbstausbau Tagebuch – der Start

(September-Oktober 2018)

Rettungswagen – bald unser LumiBil

Unseren Urlaub hatten wir dazu genutzt, unser LumiBil abzuholen. Den Vermieter hatte ich vorsichtshalber vorgewarnt, damit ihn nicht der Schlag trifft. Denn es ist schon etwas unüblich, dass Gäste einen alten Rettungswagen auf den Gästeparkplätzen abstellen. 😉

Da unser Vermieter selber einen Traktor mit selbstgebautem Hänger aus Holz im Bauwagen-Style, mit Bett, Kochstelle und Heizung fährt, war das für ihn kein Problem.

Dennoch – das LumiBil war Dorfgespräch der Woche!

Homecoming – die Fahrt nach Hause

„Eigentlich“ darf man so ein Fahrzeug nicht fahren. Die Folierung ist nicht gestattet und die Blaulichter und Sirenen schon mal gar nicht. Es haben uns etliche Polizeifahrzeuge auf der Autobahn überholt.

Zum Glück hatte die Polizie in Sachen „Staatsbesuch“ in Köln besseres zu tun.

Aber – ein wenig Nervenkitzel ist schon dabei gewesen.

Der Ausbau beginnt

LumiBil – Unterbauausbau

Wohnmobilselbstausbau ist etwas für Enthusiasten!

Unterbau der Trage und Sitze hinten ausgebaut. Der Unterbau wiegt schätzungsweise 150-200kg. Nicht wirklich leicht – aber …

Ich habe ihn demontiert, mit Mühe und Rückenschmerzen eine Bohle untergelegt, den Traktor dahintergefahren, Seil drumherum, rausgezogen und weg gebracht.

Der Traktor trägt im Frontlader max. 250kg. Dank viel Gewicht und Hebelwirkung lupfte er das eine und dann das andere Hinterrad. Dank Allrad 😊 ging es auch auf drei Rädern.

Dann ging es an den Ausbau der Innenteile.

Hier ist der Koffer nun fast leer. Ebenfalls konnte ich den Himmel abmontieren und die Mittelkonsole inklusive der Blauchlicht-, Blitzer- und Sirenenschalter demontieren. Danach wusste ich, was ich getan habe.

Nur die Klimaanlage hinten ist noch drin. Dabei handelt es sich um einen Wärmetauscher, der an den Kühlkreislauf der Fahrzeug-Klima angeschlossen ist mit langen Schläuchen.

Eigentlich schade drum. Aber eine Klimaanlage, die nur während der Fahrt den Koffer kühlt, nützt uns nicht viel: raus damit. Gut das es in der Nachbarschaft einen KFZ-Mechaniker gibt. Der hilft, denn die Klimaanlage muss entleert, entlüftet und neu befüllt werden.

Nach einer Nacht Pause habe ich das Blaulicht abmontiert. Zu meinem Leidwesen gab es extrem viele Schrauben, die unter dem Himmel bzw. beim Tragen-Unterbau unter dem Fahrzeugboden mit Stopp-Muttern gegen gehalten wurden.

Irgendwie habe ich das Adrenalin-geschwängert alles alleine hinbekommen.

DC/AC Sinus-Konverter

Was alles so zum Vorschein kommt, ist gigantisch. Gut gebrauchte Elektronik, wie z.B. der DC/AC Sinus-Konverter mit 1000Watt.

 

 

Herausforderung Verkabelung

Wie man sieht, habe ich mich entschlossen alles neu zu verkabeln. Das Problem war, dass ich wirklich höllisch aufpassen musste, keins der Fahrgestellkabel zu kappen. Ein Pluspunkt gab es: Es war alles doch logisch aufgebaut. Ich habe es geschafft!

Nur die Rücklichter oben gehen nicht mehr, auch logisch.

Die alten Kabelbäume kommen komplett raus. Das spart nicht nur Gewicht, sondern ist einfach sauberer. Alle Kabel waren mit Isolierband ummantelt, das sich im Laufe der Zeit in eine schmierige, schwarze Masse verwandelt hat.

LumiBil wird entkleidet

Am Abend dann das ent-folieren angefangen. Das ging besser als erwartet. Meine größte Befürchtung, dass der Kleber am Fahrzeug bleibt, hatte sich zum Glück nicht erfüllt.

Und so sieht er nun entkleidet aus:

LumiBil – ohne Dienstkleidung

Die erste LiLu wird montiert

Nach der ganzen Plackerei musste ich erst einmal Pause machen. Der Job ruft, die Messen standen vor der Tür. Aber danach ging es dann mit voller Motivation weiter.

Logisch, dass mein kleines Bonbon die Montage einer meiner Leuchten ist!

Für ein kleines Erfolgserlebnis eine LiLu rot/weiß im Fahrerhaus montiert.

Das Rotlicht ermöglicht es dem Beifahrer/in während der Fahrt zu lesen. Beispielsweise sind Karten in der Wüste sinnvoller als ein Navi. Da wir sicher ständig in der Sahara herumfahren werden 😊, ist das Rotlicht eine wichtige Errungenschaft.

Am Heck gibt es nun eine Umfeldleuchte UL-Li. Eine zweite kommt später an die linke und eine dritte an die rechte Seite.

Die hintere soll manuell und zusätzlich automatisch mit dem Rückwärtsgang geschaltet werden.

Sonstige Technik

Ich habe mich für eine doppelte Rückfahrkamera entschieden.

Die eine sieht steil herunter direkt ans Heck. Sie wird später über den Rückwärtsgang geschaltet und bekommt einen Monitor im Armaturenbrett. Die zweite sieht weiter nach hinten und bekommt einen Monitor anstelle des Rückspiegels.

Die Löcher der ehemaligen Halogenscheinwerfer habe ich mit grün lackierten Alublechen abgedeckt und die Blaulichter  gelb lackiert. Mit Grundierung für Polycarbonat wird das auch halten.

Der Dachlüfter bleibt drin.

Der bekommt später eine eigene Elektronik, mit der ich Drehzahl und Drehrichtung steuern kann.

Isolierung

Ich habe mich dazu entschlossen, die teilweise lückenhafte Isolierung komplett aufzuarbeiten.

Am Dach habe ich die Verkleidung entfernt, hier waren riesige Löcher wegen der entfernten Dachkonsole. Ringsherum kommen Styrodur mit 1cm Stärke zusätzlich drauf, um die Kältebrücken durch die Aluprofile zu schließen.

Styrodur im Gegensatz zu Armaflex deshalb, weil es stabil ist und wir später mit Vlies tapezieren wollen.

Nachteilig ist der immense Verbrauch an Sika-Kartuschen und die Kosten dafür.

Sehr wichtig ist die Dichtheit der Isolierung. Da kein Wasser nach außen kann, würde es sich im Inneren der Isolierung sammeln. Ich habe daher sämtliche Nähte nachgezogen.

Das Heck

Hecktür – unsere Garage für den Messestand.

Den Türöffner der Hecktür habe ich per Fahrrad-Bremszug weit nach oben gelegt.

Ins Heck kommt eine Garage und darüber das Bett. So kann man dann vom Bett aus die Türen öffnen.

In die Heckgarage kommen Fahrräder, bzw. unser Messestand!